Juni- August`22 – „Eisbär auf Eisscholle“

Es ist vollbracht! Der “Eisbär auf Eisscholle” schwimmt ab sofort im Rantzauer See!
Schon von weitem leuchtet sein weißer Körper im Sonnenlicht.
Jeder kann “Isbjørn” mit dem Tret-Boot nahekommen. Auf keinen Fall aber sollte die Eisscholle betreten werden! Das ist eventuell lebensgefährlich!
Einige Kinder (mit Eltern) umkreisten ihn gestern fleißig, lieben ihn und das Wort
“Klima” bleibt nicht aus. Auch am Ufer wird darüber diskutiert “Isbjørn” hält uns in dieser Hinsicht wach!
Postet ihn selbst oder schickt mir auch gern euer schönstes Foto zu, das eventuell auf meinem “kunstblock.com” gezeigt wird, wenn ihr damit einverstanden seid (ohne Honorar/ jedes zugesandte Foto darf ohne Namensnennung veröffentlicht werden.)

„Ich möchte mit dem Eisbären Lust machen länger als sonst aufs Wasser zu schauen und den weißen Gast aus dem hohen Norden willkommen zu heißen. 2008 war der Eisbär auf dem Wasser in Schleswig, 2011 in Aabenraa und 2013 in Sonderborg (beides in Dänemark), 2021 erneut in Schleswig – und nun im Jahre 2022 auf dem Rantzauzer See in Barmstedt, dem bisher südlichsten Ort. Die Idee dahinter ist nicht absurd, sondern so wesentlich, wie der Eisbär selbst: Ein Appell für nachhaltiges Handeln an uns alle“ … JOHANNES CASPERSEN – BILDHAUER

Wenn ihr Zeit und Lust habt, kommt gerne zur Vernissage auf die Schlossinsel. Die findet am Pfingstsamstag um 14:00 Uhr statt und neben dem „Eisbär auf Eisscholle“ sind weitere 14 internationale Künstler mit ihren Objekten am Start und gestalten eine interessante Open-Air-Ausstellung im Kreis Pinneberg. Nicht nur die Besucher dürfen sich freuen!

Im Hamburger Abendblatt schrieb Burkhard Fuchs in der Beilage zum Wochenende über die anstehende Vernissage der Skulpturenschau zu Pfingsten. Ein feinsinnig geschriebener Artikel, der nicht nur die Macherin der Galerie hervorhebt, sondern auch von den beteiligten Künstlern und deren Kunstobjekten erzählt!:

Auf der Schlossinsel wird`s wild

… „14 internationale Künstler gestalten zu Pfingsten den Skulpturenpark am Rantzauer See. Viele Tierfiguren sollen für den Klimaschutz stehen- sogar ein Eisbär ist dabei

Barmstedt: Dieses Mal wird es wild: Nach zwei Jahren Corona- Pause ist zu Pfingsten (4.-6. Juni) wieder Skulpturenpark auf der Barmstedter Schlossinsel. Rund 3000 Besucher werden erwartet, um sich die spektakulären Bildhauerarbeiten von 14 Künstlern auf und am Rantzauer See anzuschauen.
Zwei Kunstwerke werden dafür eigens auf Pontons im See installiert, kündigt Initiatorin und Mitorganisatorin Karin Weißenbacher an. In beiden Fällen geht es um den drohenden Klimawandel.
Den „Eisbär auf Eisscholle“ hat der Flensburger Künstler Johannes Caspersen angefertigt. Der zwei Meter lange hölzerne Bär steht auf einer vermeintlichen Eisscholle, die durch die zunehmende Erderwärmung schmilzt. „ Meine Arbeit ist ein Appell für nachhaltiges Handeln an uns alle“ sagt der Flensburger Künstler über seine Skulptur. In der kommenden Woche soll sie auf dem Rantzauer See installiert werden.
Das zweite Kunstwerk, das über Pfingsten zu Wasser gelassen wird, hat die Veranstalterin Karin Weißenbacher angefertigt. Dabei handelt es sich um eine zwei Meter große überdimensionale „Dicke Erdhummel“ aus Metall. Auch sie will damit ein sichtbares, künstlerisches Zeichen für den Klimaschutz setzen, erklärt die Malerin und Bildhauerin. Seit 30 Jahren organisiert sie Kunstausstellungen und Konzerte in ihrem Galerie • Atelier III auf der Rantzauer Schlossinsel.
Die Hummel gehört zu den Wildbienen, die für die Bestäubung von Obst, Gemüse und zahlreichen Blumen lebensnotwendig seien. „Die Erdhummel ist sehr wichtig für den Naturkreislauf“, erklärt Weißenbacher. „Mit der dicken Erdhummel möchte ich audf die Einmaligkeit und große Bedeutung dieser Bestäuber Insekten aufmerksam machen und auf die Verbindung, di wir Menschen zu den Hummeln haben“
Die Hummel mit ihrem pelzigen Körper ist für Weißenbacher „ein Wunder der Natur, das aktuell vom Aussterben bedroht ist.“ Trotz ihrer voluminösen, runden Form und den verhältnismäßig kleinen Flügeln überlistete die Hummel die Gesetzte der Schwerkraft, so Weißenbacher. „Denn sie fliegt doch.“
Für die aufwendige Wasserinstallation der beiden Kunstwerke sei extra der Kampfmittelräumdienst angerückt und habe den Boden des flachen Gewässers aus den 30er- Jahren nach möglichen Rückständen aus Kriegszeiten untersucht, erklärt Weißenbacher.
„ Es ist aber nichts gefunden worden. Alles ist sicher.“ Jetzt könnte sie auch für künftige Ausstellungen die Pontons auf dem See nutzen.
Zwei große, extraschwere Vorboten für den Skulpturenpark stehen ohnehin schon seit Wochen im Außenbereich der Schlossinsel. Dabei handelt es sich um tonnenschwere Leihgaben der NordArt Büdelsdorf, wo der chinesische Künstler Liu Ruowang mit seinem Ensemble von 36 in den Himmel schauenden Menschenaffen 2016 den Publikumspreis gewann. Die beiden jeweils 3,50 Meter hohen Bronzestatuen überraschen jetzt quasi die anderen Kunstwerke des Skulpturenparks und scheinen sie beinahe zu bewachen.
Das führt zu den Kunstwerken des Bildhauers Ulrich Schmied, dessen Metallkunst schon jetzt im Galerie • Atelier III und auch im Außenbereich der Schlossinsel in der Ausstellung „Eisenland“ zu sehen ist. Denn dem Künstler, der viele Jahre in Nordfriesland und auch in der Schweiz lebte und heute bei Bremen wohnt, haben es die Wächter in seiner Kunst angetan. Vögel, Tiere und Fabelwesen aus Eisen und Bronze stellt Schmied als Wachfiguren dar.
„ Jeder sollte einen Wächter haben. Dann hätten wir nicht soviel Probleme in der Welt“, ist Schmied überzeugt. Seine Schmiedeeisernen Objekte können bewegt werden und wirkten so poetisch auf den Betrachter, lobt Karin Weißenbacher die Arbeiten ihres Kollegen. Er ist zum zweiten Mal beim Skulpturenpark in Barmstedt dabei.
Schmied heißt nicht nur so. Er ist es auch- und weiß genau, wie er das eisen erhitzen muss, um seine Kunstfiguren aus Mensch und Tier zu formen. Wie die Wächterrolle andeutet, macht sich der Künstler- Schmied auch weltpolitische Gedanken: “Ich arbeite mit dem lieben Eisen“, sagt e. „In der Ukraine wird gerade das böse Eisen verballert …
“ BURKHARD FUCHS – HAMBURGER ABENDBLATT

Eisbär auf Eisscholle“- Die ganze Geschichte

Einladung zum Skulpturenpark `22

Pressemitteilung „Eisbär auf Eisscholle“

Teilnehmende Künstler/innen

Johannes Caspersen Atelier ChacoAxel Gallun Michael JastramRalf KleineDiedel KlöverFritz Kunkelmoor Ruowang LiuSven OffenbächerUlrich SchmiedJürgen Ferdinand Schulz
Bettina SteinbornKarin Weißenbacher Günter Zimmermann

Für` s Navi:
Galerie • Atelier III
Schlossinsel Rantzau
Rantzau 11
2355 Barmstedt

Vernissage:
04. Juni `22

Laufzeit:
Juni- August `22

Christian Caspersen

ccwoods ist Tischlermeister und Holztechniker mit einem guten Draht zu zeitgenössischen Künstlern. Er schreibt auf kunstblock.com über Ausstellungen und Kunstaktionen von Johannes Caspersen.

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